Paris, Jour Deux.

Tag 2 in der kleinen, feinen Stadt an der Seine.
Tagwache: 08:30h - in den Füssen kribbelt's und es gibt ja so viel zu entdecken. :-)

Zuerst mal gingen wir dahin, wo die meisten Paris-Touris schon bei ihrem ersten Besuch waren: Zum Sacré-Cœur.

Ich finde ja ehrlichgesagt, es schaut ein bisserl aus wie der Taj Mahal auf europäisch... *g*, so multikulti. A bisserl indisch hier, a bisserl katholische Kreuzerln da... und ein penetranter Geruch von Pisse überall am Weg rauf auf'n Berg. Tja, so geht's: Ich werde mich an das Sacré-Cœur vor allem olfaktorisch erinnern. *LOL*.

Wir waren ja nicht drinnen (die Engländer sind da viel besser im 'queing' - keine Kirche kann so schön sein, daß ich mich eine Stunde lang anstelle dafür *g*), sondern sind das Bergerl in Serpentinen raufflaniert und da stieg's uns an jeder Ecke in die Nase: Penetranter Urinal-Geruch. Wäh.

Echt wäh. (Oder wie der Franzose sagen würde: 'ähscht wääh!').

Und die Selfie-Stick-Verkäufer unterschiedlicher Couleur und Herkunft - auch so a penetrante G'schicht. Mit einem Wort: Tourie-Hotspot!

Aber nett isses von außen, das Sacré-Cœur.  Und a nette Aussicht auf Paris hat man. ;-)

Dann schlenderten wir querlinks durch die Stadt... Marais, zum Uniqlo Geschäft für ein Regenjackerl (ja, es fielen doch tatsächlich ein paar Tropferln. Quel Malheur! :-) Sehr nette Gasserln, wunderschöne Häuser und überall die feinen, kleinen Bistros. Lovin'it!

Man begegnet wirklich vielen skurrilen Dingen hier - einem bunten Greis auf seinem güldenen, hmm... ja 'Fahrrad' wäre jetzt untertrieben - irgendwie wirkte er, als käme er gerade vom Set eines 'Jules Verne'-Films. ;-)
Dann wieder eine Senioren-Truppe, die herrlichste französische Volkslieder spielte und eine der beiden Omas tanzte, als wär sie vierzig. Luuustig!

 

Das viele Gehen und Schauen machte hungrig. Oder wie der Franzose sagen würde: hühhngrieeg!
Also: Rein in den Schanigarten eines Bistros und geordert. Die Kellner hier sind ähnlich flapsig-lustig wie bei uns manchmal - nur halt mit diesem komischen Akzent. *gg*
Gegessen hamma: Feinste Quiche mit Lachs und Spinat innendrinnen.

Bis auf den zachen Boden - ein Gedicht!

Danach als 'Drüberstrahra': Die berühmt berüchtigten "Macrons"... herrlichst zartes Gebäck mit krääämischer Füllung innendrinnen.

Die Franzosen machen ja ein unglaubliches Trara daraus... hier ein Tüpfelchen, dort ein Glitzerkügelchen...a Wahnsinn. Vor allem, wenn man bedenkt, wie schnell die weg sind: Als ganzes rein in den Mund und gut ist. *LOL*

Ich hatte 'Earl Grey' und der Hase2 sowas ähnliches wie Pistazie (den französischen Namen hab ich mir ned gemerkt).

Geschmacklich 1A!!

Danach flanierten wir weiter und kamen zu einem wunder-, wunder-, wunderschönen Platz - quadratisch angelegt und umsäumt von herrlichen Häusern. Der 'Place des Vosges' - und in einem der Häuser lebte der französische National-Held schlechthin. Nein - es ist nicht Napoleon, sondern...

Victor Hugo!

Der wohl bedeutendste Schriftsteller Frankreichs hat hier viele Jahre verbracht und durch die wohlerhaltene Verlassenschaft (und Spenden seiner Urur-Enkel) wurde das Haus, besser gesagt die sehr große Wohnung detailliert und kunstbeschatzt nachgebaut.
Gleich beeidruckend beim Eingang: Ein Porträt des Künstlers, das nur aus Worten und Sätzen besteht. Wow!

Hier, biddeschääähn - biddesääähr, hat der Meister die Romanvorlage zum Musical "Les Misérables" geschrieben. Im 'Roten Salon'.

Schon sehr beeindruckend - die Räume atmen Geschichte hier.

(Vor allem waren sie ein bisserl düster, muss ich sagen. A Deprissivum, sozusagen.)

 

Und hier ging's mit dem Meister anno 1885 dann zu Ende:

Wir wanderten weiter und hatten vor, noch im Garten des "Louvre" genüsslich ein Baguette zu schnabulieren.
'Poulane', die legendäre Bäckerei hatte leider geschlossen, so ging's rein in ein wunderhübsches Lebensmittelgeschäft, das auch irrsinnig süße Süssigkeiten feilgeboten hat. Das ganze Gschisi-Gschasi...sooo nett!

Um zum Louvre zu kommen, fuhren wir ein Stückerl mit der U-Bahn...und siehe da: Paris ist wirklich eine Stadt der Kunst!

Wir werden in den unendlichen Weiten der Verbindungsgänge von einem wunderbaren Stück Musik überrascht:

Ich mein'... hallo?? Ist das jetzt professionell oder ist das professionell??

Herrlich! (Oder wie der Franzose sagen würde: 'Häääährlisch!!'   *lol*

Danach: Ab zum Louvre!

Das Wetter wurde immer besser und wir wollten noch a bisserl 'Leut schaun' gehn.
Gesagt, getan: Das weltgrößte Museum war ein großer Anziehungspunkt, wahrscheinlich sowohl innen wie - sichtbar - außen auf den riesigen Freiflächen.

Tja. Und so saßen wir da und schauten Leut'.

Irgendwann war es dann aber soweit, uns auf den Weg zu machen: Die Tasche stand noch im Hotel bei Remy und wollte abgeholt werden.

Und irgendwann ging ja auch unser Heimflug.

So um 21:00 Uhr rum.

 

Tja.

Wenn  alles gut funktionieren würde.

Doch leider tat es dies - nicht.

Denn am Weg zur U-Bahn piepste mein Handy und es kam ein Email auf's Display gepoppt.

Ein Email, das uns fassungslos und die gesamte Heimfahrt zum Horrortrip werden ließ.


Doch das ist eine andere Geschichte. :-))

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Kommentare: 2
  • #1

    richard (Dienstag, 27 September 2016 11:28)

    Wenn man auf der Rückseite von Mont Matre runtergeht ists recht nett... auch feine Lokale

  • #2

    Wolfi (Dienstag, 27 September 2016 15:50)

    Wir sind gleich wieder hinterwärts runter den Hügel... der Duft der 'Macrons' hat uns magisch angezogen ;-)
    (Kein Wunder nicht... nach den olfaktorischen Erlebnissen dort mussten wir uns ja verwöhnen. *lol*)