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Die Besten.

Ich bin ja eigentlich ein äußerst einfacher Mensch:

Was Weihnachtsbäckerei angeht, brauche ich nicht viel - da gibt's nur eine Art von Kexerln, bei denen ich nicht widerstehen kann:


Die guten, alten Vanillekipferln.


Wenn man diese zarten, aparten Dinger in den Mund schiebt und einem sofort dieser subtile Vanillegeruch in die Nase steigt...mhhhhhhhh! 


Und wenn sie dann auch noch so zart auf der Zunge zerbröseln und alle - erwartungsvoll geöffneten - Geschmacksknospen mit diesem buttrig/nussigen Aroma umschmeichelt werden... ja, dann ist der Himmel auf Erden. :-) 


Selbstredend macht der beste Weihnachtshase wo gibt diese Köstlichkeit am besten. ;-)

So geschehen letzten Sonntag.


Da hat sich die Wohnung in-der-Sekunde verwandelt in eine wohlriechende Backstube... bei nieseligem, grauslichem Wetter draußen war das eine richtige Wohltat. 


Und das Verkosten der - noch warmen - ersten Kipfaln natürlich eine Pflicht. :-) 


Hase, das hast Du wieder fantastisch hinbekommen...ich hab wohl den besten Kipfalbäcker daheim! *jupiduh!* :)



(Wie gesagt: Ich bin ein äußerst einfach zufriedenzustelllender Mensch.

*lol*)






Nachtrag:

Mein Mann hat auf vielfachen Wunsch das Rezept preisgegeben und ich gebe diese Informationen hiemit unzensuriert weiter *g*:


Das Rezept ist von der guten, alten Lotte Scheibenpflug (kein Schmäh) … sie und das Kochbuch sehen so aus, wie sie heißt, wartet aber dafür mit sämtlichen Klassikern der österr. Küche samt Benimmregeln und Hauswirtschaftsunterricht auf Ich liebe es!!! Für die Kipferl brauchst: 

140 g Mehl (ich nehme dafür griffiges Mehl), 100 g Butter, 50 g Zucker, 50 g geriebene Mandeln (oder Haselnüsse), Prise Salz, Vanillezucker, Staubzucker und Vanillepulver zum Einzuckern – Mehl mit Butter abbröckeln, Salz, Nüsse, Vanillezucker und zuletzt den Zucker untermischen - kneten, bis ein fester Teig entsteht - etw. rasten lassen. Für die Kipferl den Teig in kleine Stücke schneiden (Masse reicht für ca. 40 Kipferl) und ausrollen (ca 1 cm dicke Rollen) und Kipferl formen (möglichst gleichmäßig, damit nicht die Enden dunkler werden). Wenn der Teig beim Ausrollen zerbröseln, einfach noch ein bisschen mit den Händen nachknete, durch die Handwärme wird die Butter wieder klebriger und die Kipferl lassen sich leichter formen. Dann 10 - 15 min. bei 180° backen, etwas auskühlen lassen (ganz heiß sind die Kipferl seeeeehr zerbrechlich) und im Staubzucker/Vanillepulvergemisch bestäuben (das war mangels Staubzucker beim Bild oben nicht so optimal) Gutes Gelingen 


Foto (c) Weber, Salzburg
Foto (c) Weber, Salzburg

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Kommentare: 14
  • #1

    Hase II (Mittwoch, 25 November 2015 10:01)

    *knicksmach* :-)

  • #2

    Hase1 (Mittwoch, 25 November 2015 10:16)

    Wann machst denn die näxte Charge??

    *kchichi*

  • #3

    Hans-Georg (Mittwoch, 25 November 2015 12:05)

    "Nussig" - das war's dann für mich *lach*, ist aber nicht ganz so arg wie bei Kümmel.
    Was ist eigentlich "griffiges Mehl"? Mein Mann ist auch griffig, aber der staubt nicht.

  • #4

    richard (Mittwoch, 25 November 2015 13:54)

    die gute alte lotte schaut ein wenig derangiert aus :-)

  • #5

    Hase1 (Mittwoch, 25 November 2015 14:49)

    @Richard:
    Ihr 'zackiges' Outfit steht in dimetralem Verhältnis zu ihren Kochtipps... :-)

    Was haben wir Lottchen nicht schon oft um Rat gefragt!!!

  • #6

    Hase1 (Mittwoch, 25 November 2015 14:55)

    @Hans-Georg:
    Na, gottchen sei Dank ist Dein Männe nicht verstaubt... das hält Dich jung! *lool*

    Griffiges Mehl ist meines Wissens nach gröber gemahlen und eher für 'bröckeligere' Teige geeignet, wohingegen das glatte Mehl einen extra Durchgang auf den Mühlscheiben hinter sich hat und besonders fein ist. Eher für sehr glatte Teige gedacht...

    Glaub ich jedenfalls. So hat es mir mein Mann heute beim Hundegassi gehen erklärt. :-)

  • #7

    Hans-Georg (Mittwoch, 25 November 2015 16:16)

    Die heute gängige Mehlbezeichnung mit Typ-Nummern gab es zu Lottes Zeiten vielleicht noch nicht. Vielleicht verbirgt sich ja hinter den Typbezeichungen die Griffigkeit.

  • #8

    Hase II (Mittwoch, 25 November 2015 17:39)

    Glatt & griffig
    Der Unterschied in den beiden Mehlsorten liegt im Mahlgrad des Getreidekorns. Glattes Mehl ist besonders fein vermahlen. Griffiges Mehl wir etwas gröber. Glattes Mehl ist in D Type 405.

    Glatt oder Griff - Überblick zur Verwendung
    Teig Griffig Glatt
    Knödelteig X
    Topfenteig X
    Nockerlteig X
    Spätzleteig X
    Backpulverteig X
    Biskuitteig X
    Sandkuchenteig X
    Mürbteig X
    Germteig X
    Brandteig X
    Palatschinken, Crepes X
    Gezogener Strudelteig X

    Griffiges zum Quellen
    Da beim griffigen Mehl die "Mehlkörner" gröber sind, benötigen diese etwas länger um Flüssigkeiten aufzunehmen. Griffiges Mehl eignet sich daher besonders für alle jene Teige, die quellen müssen oder auch zum Bemehlen von Kuchenformen und Backblechen. Nockerl-, Knödel- oder Topfenteig sind die Hauptanwendungsteige für griffiges Mehl.

    Glattes Mehl für alle anderen Teige
    Für alle anderen Teige verwendet man am besten glattes Mehl. Dazu gehören Biskuitteig, Mürbteig, Strudelteig, Rührteig, Germteig, usw. Im Einzelfall sollte man sich immer noch vor Verwendung im Rezept schlau machen, um die richtige Mehlsorte zu verwenden.
    Und für alle, die es noch genauer nachlesen wollen: :-)
    http://www.brotguru.net/grundlagen/mehl-und-mehlsorten/mehltypen-in-deutschland-und-oesterreich
    *gg*

  • #9

    Hans-Georg (Mittwoch, 25 November 2015 17:40)

    Das ist ja ein toller Service, vielen Dank Hase II *knuddels*

  • #10

    Deep_Blue (Donnerstag, 26 November 2015 11:16)

    Es ist ein Wahnsinn !

    Der eine kann stricken, kochen und gärtnern.
    Der andere ist ein begnadeter Bäcker und sehr fürsorglich.

    Mit ein wenig mehr Attraktivität wärt ihr die perfekten Frauen. :-)

  • #11

    Hausmann1 (Donnerstag, 26 November 2015 11:20)

    Mach Dir keine Hoffnungen, Blue! Das wird nix mit uns. *LOOL*
    (Aber Danke für die Blumen. *g*)

  • #12

    Vanessa (Donnerstag, 26 November 2015)

    Ich bin leider keine gute Kipferlbäckerin, beim Vanillekipferl-Essen aber durchaus ein Pro. Das klingt sehr spannend, und wie immer humorig geschrieben. Mag Deinen Stil über Essen zu schreiben. Nur mal so erwähnt, falls ein Kochbuch in Planung sein sollte. Ich würd es kaufen, schon wegen dem Lese-Erlebnis. Mit lieben Grüssen, Vanessa

  • #13

    Wolfi (Donnerstag, 26 November 2015 17:33)

    Hi, Vanessa!
    Vielen Dank... ich denke, daß wir alle beim Verkosten 'mehr Pro' sind als beim Kochen, oder? *gg*
    Aber die Blumen gehen postwendend retour... erst vor ein paar Tagen hab ich Deinen Bericht vom 'foodcamp' gelesen und mir gedacht: Wow, sehr cool. Da liest man bis zum Ende (was ich ehrlichgesagt bei nur wenigen Blogs mache... es wird ja immer mehr... Infos!-Infos!-Infos! ;-)
    Dein 'windowsofvienna' ist auch eine oftbesuchte Fundgrube für mich. Hütchen ab, Du machst Deine Sache schänialisch. :-)
    Alles Liebe,
    Wolfi

  • #14

    Hase II (Donnerstag, 26 November 2015 21:19)

    @ Blue: Ach du, es gibt Fertigkeiten, da können wir mit den Frauen locker mithalten. Einige davon sind sogar außerhalb der Küche. Bad putzen z.B. *lol* aber Danke für die Blumen :-)