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La Pasqua con Marcello - giorno tre. (part due)

Eigentlich wollten wir runter, Richtung Rimini.

Aber wie das Lotterleben als Camper halt so mal ist, entscheidet man sich schnell mal um. Rimmi-di, Rimmi-mi -- Rimini kann warten. :-)


Ich hab im schlauen Internetz einen kleinen, feinen Campingplatz entdeckt - auf einem Bauernhof.

Das fand ich schon mal super sympathisch - und: Wenn die Sanitäranlagen ein bisserl 'rustikal' sein sollten - egal. Wir haben ja alles mit dabei. :-)

Camping "Prato Pozzo" - auf der Weinstraße in der Po-Ebene.

Es war einfach ein reines Glücksgefühl, als wir die Straße entlang zum Bauernhaus fuhren: YEZZ! Das war's!

(Vielleicht lag es auch an dieser Kultur-Watschn, die wir in Chioggia bekommen haben? Diese Weite! Diese Natur! Diese Sonne! Einfach ein Träumle.

Es war Ostersonntag und es hatte fast wolkenlosen Himmel bei 20 Grädern.

Resultat: Wir fanden einen fast ausgebuchten Campingplatz vor - jedenfalls die Stellplätze mit Stromanschluß waren augebucht.

Schade.

Nun - das würde jetzt unser erster "wilder" Campingabend werden, ohne Landstrom.

Aber eigentlich brauchen wir ihn nicht, jedenfalls nur bei längeren Aufenthalten. Da wird sonst die Hausbatterie flachbrüstig.


Zur Info:
Heizung geht eh auf Gas. Da haben wir nach diesem Aufenthalt entdeckt, daß eine Nacht durchheizen auf 18 Grad und genug Warmwasser zum Duschen und Morgenputz 8 Prozent einer 11kg Gasflasche braucht. Ist voll ok. 


Wir suchten uns ein feines Platzerl und genossen noch die Abendsonne. *hachmach*

Schweins! Schweins! Überall Schweins! :o)

Nein, nicht wirklich.

Es gibt zwar auch die maiale, aber auch die capre (Ziegen), die asini (Esels) und die polli (Hendels).

Und Gänseriche und viele Enterichs.

Das ganze Areal war ein Disneyland für Tierliebhaber - und  -beobachter: Ich hab zum ersten mal in meinem ( und knusprigen) Leben einen Bisamratten-Bau gesehen, und natürlich die Viechers dazu auch. Natürlich bin ich da am nächsten Morgen gleich um siebane rausgehirscht, die Kamera dabei und mich auch die Lauer gelegt.

So schähne Viecherln!

Und unglaublich, wie toll die schwimmen können!

Mitten am See stehen sie wir angewurzelt.

Und pfauchen können sie auch.

Und überhaupt: Der Mink ist ihr größter Feind obwohl er kleiner ist. Der frisst so eine Bisamratte, nachdem er zigmal auf ihren Kopf und den Hals eingehackt hat mit seinen messerscharfen Zähnen. Die Natur kann's halt schon! ;-)

Das Abendessen ohne Klimbim und Chi-Chi.

Keine Speisekarte, kein Nachfragen. Nix.

Wir sind froh, daß wir bei bummvollem Haus noch ein Tischerl unter der Holztreppe gefunden haben und harren der Dinge.


Die etwas (*räusper*) rustikal bekleideten und herb-charmigen Mädels aus der Küche stellen uns Wasser und einen kleinen Glaskrug Rotwein auf den Tisch.

Dann geht's los:

Wir sind hier offenbar in ein österliches "Pauschal-Abendessen" reingeraten, wo es nur ein Menü gibt und alles nacheineinander von den Legging-Mädels aus der Küche gebracht und auf den Tisch gestellt wird.


Herrliche Crostini mit Melanzani-Kräme, Leberstreich, Ei, Prosciutto. Danach Nuuuuuudels mit Ragout - wunderbar.

Als 'Secondo piatto' gebratenes Hendl, Salsiccia mit käseüberbackenem Fechel, Rapadeis und Brat-Erdapferln. Alles in den Gschirrln vom Ofen rausgbracht und mit Schöpfer auf die Teller gezackt.

Na, ur lustig.


Um die Nachspeis' wollten wir uns drücken, aber das war nicht. Sowas ist glaub ich schon fast ehrenrührig, da muss man durch bis zum bitteren Ende.


(Es wurde dann eine Panna Cotto ausm Plaschtikbecherl, ur lustig.)


Gezahlt hamma dann auch - trotz Sonderwünschen Grappe und Espressi - den Pauschal-Osterpreis. Zwanzig Euronen.

Was für eine Okkasion.


Ach ja: Der Stellplatz kostete fünf Euronen. 

Unglaublich.

Der nächste Morgen: Abenteuerspaziergang mit Wasserschluchten und Brennesseln auf der Hand.

Außer einem Kaffee von Bialetto (nur Gas verfügbar!) und einem, zwei Kexerln ging nix.

Die Wänste waren ja noch voll vom Bauernschmaus... ;-)


Um die Mäuse bis zum späten Nachmittag "ruhigzustellen", machten wir mal einen ausgiebigen Spaziergang. 

Da haben wir Sachen erlebt, Kiiiiiinners!

Diese Wassergräben machten uns spaziertechnisch ächt einen Strich durch die Rechnung... und es wurden mehr als eineinhalb Stunden draus.


Oba schäh woar's! :-)


Auf Richtung Rimini!

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