Neuer Lesestoff.

Samstag waren wir auf der Wohnungseinweihungsparty von Karo und Roman eingeladen. 


Und nicht nur die Gegend dort rund um den ehemaligen Nordbahnhof war uns sehr neu.  Auch das Fest fanden wir sehr lustig und ein bisserl skurril. Aber der Reihe nach.  ;-) 


Entlang der Vorgartenstrasse hat sich in den letzten Jahren ein neuer Stadtteil gebildet: Aus Architektenwettbewerben sind da einige Sieger-Projekte hervorgegangen - und es gibt eine Menge sehr interessanter Wohnhäuser.  Manche haben baumhausartige Balkone und sehr futuristische Fassaden... spannend das ist ! 


Das spezielle Einstandsgeschenk

Karo und Roman wünschten sich ein Mitbringsel, das ihnen offenbar wichtig war und das sie noch nirgendwo gesehen hatten: Einen Rechnungsspieß. Rechnungsspieß?  Das musste sie mir erst mal erklären. Derweil: Sowas sieht man ja in jedem Restaurant und in fast jedem Geschäft. Ah! Einen Rechnungsspieß! :-)

Der Schlosser in mir huschte gleich mal in die Werkstatt, fand ein wunderschönes Stück Stahlblech (sogar in Rund!) und bastelte was. Für die korrekte Haushaltsführung im Hause Gans! :-)

Auch sehr spannend: So ein Festl von jungen Menschen um die Dreissig herum . . .  es war wie eine kleine Zeitreise  😉. 

Bier am Balkon,  Eintopf an Herd,  Jacken am Bett im Schlafzimmer,  you name it.  

"Die sind für die Mitternachts-Tombola!" -  grinst uns die Karo an und drückt jedem von  uns ein Los in die Hand.  Spannend!  😉


(Die Gastgeberin überreichte uns das Los nur unter der Voraussetzung,  dass alle gewonnenen Gegenstände auch wirklich  das Haus verlassen würden.  So kann man mit Spaß die Wohnung natürlich auch ausmisten.  *ggg*) 


Tja,  und was hab ich  gewonnen? 

"Du weißt ,  wie ich es mag!" 

"Komm zu mir auf die Couch ,  Ben!" 

" ....aber wenn ihre Haut unter seinen zärtlichen Fingern prickelt ,  sagt sie zu allem JA!..."


usw.  usf. 


Es war zum Gackern,  wir hatten an diesem Abend recht einen Spaß. (Und endlich auch mal wieder Gelegenheit zu einer elaboraten Plauderei mit Sabine und Manfred.) 


Manfred wollte nach der Tombola unbedingt seinen 'Erich Kästner'  Bildungsroman mit mir tauschen... Nix da. 


Dieser Lektüre werde ich mich mit allen Sinnen widmen.  *LOOL*

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Kommentare: 3
  • #1

    ossi1967 (Mittwoch, 09 November 2016 14:53)

    Also die Heftln hätt ich auch nimma eingetauscht an Deiner Stelle. Sowas kauft man sich ja nicht selber. Ich tät mich z'Tod genieren in der Trafik, wenn ich sowas verlangat. :)

    Die Häuser dort kenn ich - die sind ja direkt hinter unserem Büro. Teilweise sind die wirklich recht nett geworden, auch die ganze Anlage dazwischen. (Gibts da nicht auch einen komplett autofreien Häuserblock?)

    Die gemütlichen Festerln nach dem BYON-Schema („Bring your own Nudelsalat“) sind sicher kein Privileg der Jugend. Wahrscheinlich eher ein Frage der Generation. Ich kenns nicht anders, und wenn mir nicht so vor Menschen in meiner Wohnung grausen tät („I'm not crazy, my mother had me tested!“), würd ichs mit knackigen 50 nach wie vor so machen. Mein jüngerer Bruder wär nicht der Typ dafür. Der machat erstens ka Festl, sondern a Party. Und zweitens tät er extra noch vor dem Event diverse „Lifestyle“-Geschäfte plündern, um Deko für die Wohnung zu kaufen. Der Unterschied ist: Seine Klasse war damals in unserer Schule eine der ersten, die Markenklamotten nachgelaufen ist und Politik öd gefunden hat. Wir waren eine der letzten, die in den Pausen und auf Schulausflügen leidenschaftlich über Politk diskutiert haben und das Krokodil vom Pulli geschnitten haben, wenn die Tante irrtümlich so einem peinlichen Markenhersteller Geld nachgeworfen hat. Der Generationenbruch hat innerhalb von vier Jahren stattgefunden. Vielleicht sind die heute 30jährigen einfach wieder eine entspanntere Generation und werden auch mit 50 noch so sein?

    (Wozu brauch ich in einem Privathaushalt einen Rechnungsspieß? Das find ich spannend. *gg*)

  • #2

    Wolfi (Donnerstag, 10 November 2016 16:03)

    Zu den Heftln: Sowas schiebt man wortlos in der Trafik auf die Pudel und legt gleich einen Zehner drauf... *LOL*
    Verlangen tatat ich's auch nie und nimmer.
    (Apropos Preis: Hast g'sehn: 21 SCHILLING! Des warad was für'n Blü! *LOL*)

    Ja, ein Privileg der Jugend sind sie nicht, die BYON-Festln. Das ist richtig. Wir könnten das ja auch mal machen... wollt ihr einen mitbringen, das nächste Mal? :-)))
    "....Menschen in meiner Wohnung grausen tät..." - naja, Du machst aber schon Ausnahmen, oder? Zum Sprachen lernen oder für Handwerkers, die Schlösser montieren. ;-)

    Der Wunsch nach einem Rechnungsspieß hat uns auch völlig geflasht anfangs. Wir haben die Karo nur fassungslos angeschaut. Und sie hat uns angelacht und gemeint: "Was? Ihr kennt einen *Rechnungsspieß* nicht??". Das war eine echt lustige Situation. (Ich mein, hätte sie uns gefragt, ob wir Snapchat nicht kennen, hätt's ja Sinn gemacht für unser Alter *gg*)
    Aber es wurde dann ein voller Erfolg. Ich hab die Spieße noch ein wenig gekürzt (man will ja nicht verantwortlich gemacht werden für erdolchte Menschen in der Wohnung) und *zack*, das war's.
    Jetzt wissen wir auch, was ein Rechnungsspieß ist. ;-)

  • #3

    ossi1967 (Samstag, 12 November 2016 14:35)

    Ich hab zu BYON-Festln nie was mitgebracht. Es ist eh immer zu viel übrig geblieben. (Man schaut sich aber immer sehr genau an, wer eingeladen ist. Wenn zB die Kirstin auf der Gästeliste steht, gibts mit hoher Wahrscheinlichkeit Eapfükas. Und der wiederum erhöht die Wahrscheinlichkeit meines Auftauchens. *gg*)

    21 Schilling soll das gekostet haben? Das ist Bilderberger-Propaganda. Sicher nachgedruckt. Vom Blü wissen wir ja: Vor der Teuro-Umstellung hat überhaupt nie etwas mehr als 10 Schilling gekostet! Mit 5 Schilling bist durchs Monat gekommen und konntest Dir am Schluß noch einen Kleinwagen leisten. So schauts aus!

    (Ja, ich lasse manchmal, ausnahmsweise, Leute in meine Wohnung. Das heißt aber noch lang nicht, daß mir davor nicht graust. Es is so wie beim Zahnarzt: Gern geh ich nicht hin, aber manchmal muß es halt sein.)