Wiener Schlosserbuben

Es war ja nun wirklich höchste Zeit, diese Altwiener Köstlichkeit nachzukochen. Endlich habe ich im Kochbuch von Andreas Wojta und auch im neuen Plachutta die Anleitung dazu gefunden. Und... irgendwie schon ein ironischer Wink des Schicksals... endlich konnte ich Berufliches und Hobby optimal verbinden! :-))

Dörrzwetschken in reichlich Rotwein geben, Nelken dazu und langsam aufkochen lassen. Danach vom Herd nehmen und ziehen bzw. komplett abkühlen lassen.

Geschälte Mandeln nehmen und pro Zwetschke zwei Stück (bei kleineren Früchten nur eine Mandel) in die Zwetschke geben. Weiterhin in den Rotwein legen, damit sie schön saftig bleiben.

Den Backteig machen:
300gr glattes Mehl und 300ml Weißwein vermengen. Dann drei Eier druntermischen. Weitere drei Eier trennen - die Eiklar mit etwas Salz steif schlagen. Die Dotter zur Mehlmischung geben. 2 Eßlöffel zerlassene Butter dazumischen. Eine Packung Vanillezucker einstreuen und vermengen. Zuletzt den Eischnee vorsichtig unterheben.

Nun kommt ein kleiner Trick:
Die Zwetschken aus dem Rotwein nehmen und in Maismehl (Maizena) wenden. Dadurch bleibt der Backteig besser haften. Zuletzt mit einer Gabel durch den Teig ziehen und in reichlich heißem Öl ausbacken. Das ist anfangs eine kleine "Patzerei"... aber nach kurzer Zeit hat man den Dreh raus.

Wenn die Zwetschken auf beiden Seiten schön braun sind, aus dem Fett nehmen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen.

Dazu paßt wunderbar eine Vanillesauce:
1/2 Liter Milch aufkochen, das Mark einer Bourbon-Vanilleschote dazu und abkühlen lassen. 3 Eidotter mit Staubzucker verquirreln und unter die noch warme Milch rühren. Nochmals leicht erhitzen, dabei immer rühren. Fertig!

Die Schlosserbuben sollten noch lauwarm und knusprig serviert werden, herrlich...!

Ein interessantes Detail am Rande...
...es gibt ja auch das Pendant dazu... die "Wiener Wäschermädeln"... hier verwendet man anstelle der Mandeln kleine Kugeln aus Marzipan. Also die wesentlich figurfreundlichere Variante. ;-)

Gerade zur Vorweihnachtszeit ein herrliches Rezept - ich jedenfalls bin von den Schlosserbuben begeistert! ;-)



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Kommentare: 10
  • #1

    RuMi (Montag, 19 März 2018 22:25)

    Sorry, aber Wäschermädln sind korrekterweise mit Marillen statt Dörrzwetschken.
    Bitte zukünftig besser in historischen Kochbüchern recherchieren.

  • #2

    Wolfgang (Dienstag, 20 März 2018 06:33)

    OK, ich werde das überprüfen.
    ALLERDINGS: RuMi, Dein Ton gefällt mir nicht.
    Hier sind Gäste willkommen, die sich zu benehmen wissen - ein "Hallo" oder "Grüß Gott" beim Posten ist die mindeste Höflichkeit, die ich erwarte.
    Und im weiteren: Spar Dir Deine präpotenten Aufforderungen. Diese sind hier unerwünscht. Der Ton macht die Musik - merk Dir das, bitte.
    Solltest Du in dieser Art nochmals kommentieren, lösche ich ohne weiteren Kommentar von mir.
    Alles klar?
    Danke.

  • #3

    Elisabeth (Donnerstag, 28 Februar 2019 12:54)

    Guten Tag, durch Zufall stoße ich auf diese Seite! - Und Ja: Es ist richtig, dass die Wäschermädeln mit Marillen oder Aprikosen und Marzipan zubereitet werden. RuMi hat recht und ja: er hat halt darauf hingewiesen... und den Rat gegeben, besser zu recherchieren. Das müsste sooo auch nicht formuliert sein, ist aber nicht soooo schlimm, und was mir hier viel mehr auffällt, ist, dass ich den Hinweis von RuMi wesentlich höflicher empfand, als die dann extrem überzogene Rückantwort von Wolfgang, der die Antwort präpotent und erniedrigend formuierte mit einem nicht minder unter jedem Niveau formulierten "Alles klar" am Schluss.... also: Was ist da präpotenter?? Tut mir sehr Leid - für den Leser hier eher ab'turnend' - ich muss diese Seite nicht mehr besuchen. Ich wünsche den Lesern und Beitragschreibern ein Gefühl für normale Kommentare und etwas verständnisvolleren Umgang. Freundliche Grüße Elisabeth

  • #4

    Wolfgang (Donnerstag, 28 Februar 2019 15:18)

    Servus, Elisabeth!
    Ich respektiere Deine Meinung, jedoch teile ich sie nicht.
    Genausowenig, wie ich den "dezenten" Hinweis auf bessere Recherche von RUMI teile.
    Auf meiner homepage entscheide alleine ich, wie ich auf den Umgangston von "Gästen" reagiere. Niemand sonst.
    Nicht einmal ein kurzes, freundliches Eingangswort zu verlieren, sich nicht ansatzseise für gratis (!) Rezepte zu bedanken und dann nur belehrend auftreten - nein, das muss nicht sein. Nicht hier, auf meiner Website. Punkt.

    Du musst meine Seite nicht mehr besuchen - und ich muss ebenso kein Verständnis für Menschen aufbringen, die sich nicht zu benehmen wissen.

    Was ich mir wünsche: Dass Menschen auf Blogs genau jenes Benehmen an den Tag legen, das sie auch in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht haben würden.
    Denn "wie man in den Wald hineinruft, so schallt es retour".
    So einfach ist das.

  • #5

    Wolfgang (Donnerstag, 28 Februar 2019 15:25)

    P.S.: Abgesehen davon: Schlosserbuben werden *sehr wohl* mit Dörrzwetschken gemacht. Siehe dazu hier: https://www.stadt-wien.at/lifestyle/essen-trinken/rezepte/wiener-schlosserbuben.html

  • #6

    Liesi (Samstag, 15 Februar 2020 13:39)

    Guten Tag!
    Zufällig bin ich vor zwei Tagen über die Schlosserbuben gestolpert. Das Rezept ist, ebenso wie die Wr. Wäschermädeln in Plachutta/Wagner, also Band 1 zu finden (Seite 532). :-)
    Auch hier werden für die Schlosserbuben Dörrzwetschken, für die Wäschermädeln frische Marillen verwendet. Beide Varianten werden mit Vanillesauce serviert.
    Viel Spaß beim Ausprobieren. :-)
    Liebe Grüße Liesi

  • #7

    Wolfgang (Samstag, 15 Februar 2020 16:00)

    Hallo Liesi!
    Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. :-)

  • #8

    Heinrich Bork (Sonntag, 16 Mai 2021 09:49)

    Moin allerseits und Danke für das Rezept und noch einen schönen Sonntag :-)

  • #9

    Hannepan (Montag, 09 Januar 2023 22:24)

    Guten Tag aus Hamburg.
    Ich habe soeben Ihr Rezept gelesen, schwierig, aber ich werde es demnächst ausprobieren!
    Ich hoffe Ihnen werden demnächst nur noch angemessene Nachrichten zugesandt. Wenn sie hier ein Rezept einstellen, dann sind sie der "Herr der Reusen" wie wir es in Norddeutschland ausdrücken.
    Anstatt die es besser zu wissen meinen, eine eigene Seite aufmachen sie hier zu kritisieren, dss finde ich unwürdig!
    Liebe Grüße aus dem Norden

  • #10

    Wolfgang (Dienstag, 10 Januar 2023 06:26)

    Servus Hannepan!
    Gutes Gelingen wünsche ich Dir und vielen Dank für die netten Worte.

    Ja, genau so isses. :-)