Eine schöne 'Universum'-Geschichte.

Gefühlte hundert Jahre ist es her, als ich das letzte Mal im Gartenbaukino gewesen bin - ich erinnere mich aber noch gut an "E.T. - der Außerirdische" , das hab ich als Kind dort gesehn. 😄

Diesmal war Frau S. der Grund  - wir trafen uns im Italiener davor auf einen Campari-/Aperolsprizz und eine Plauderei.

Da war's noch verträglich mit den Temperaturen.

Also, wir hamm ja nix gegen alte Kinos  - die können  (wie das Filmcasino auf der Margarethenstrasse) ja total charmant sein.

Aber im Hochsommer nahm ich doch an, dass ein bisserl Kühlung im Ticketpreis dabei ist. 

Nope.

Nixi.

Nada.

Es hat das Schauen -Erlebnis ein bisserl getrübt  - ich kam mir nach einer halben Stunde vor wie ein Stückerl Braten im eigenen Saft.  😅😪

Der Film handelt von der Verwirklichung des Traumes von der eigenen Farm am Land.

Und beginnt ganz süß: 

Mit dem Versprechen an den eigenen Hund - ein Findelkind aus einem verwahrlosten Haushalt, dass er nie wieder in's Heim muss.

Aber als der Vermieter wegen Bellens die Kündigung schickte, musste eine Lösung für ein neues Heim her.

Und die Verwirklichung des 'Farm-Projektes' wurde in Angriff genommen. 

Acht Jahre wurden gefilmt, große Erfolge aber auch Riesenrückschläge - alles dabei.

Dass der Mann des Aussteigerpärchens schon vorher professioneller Tierfilmer war, war kein Nachteil.  Suuuuper schöne Aufnahmen, eine Makro-Welt in die man abtauchen konnte.

Ich war vor allem von den einzelnen Wechselwirkungen fasziniert, die in der Natur auftreten: Der ewige Kreislauf von "Schädling - Nützling - fressen - gefressen werden" und natürlich wie die beiden mit Hilfe eines Experten für konventionelle Landwirtschaft aus einer Wüste wieder ein fruchtbares Paradies mit über zehntausend Obstbäumen machten - un-glaublich.

Wer am Dienstag gern 'Universum' schaut, der wird diesen Film lieben.

Auch wenn er bisserl amerikanisch eingefärbt ist, die Message blieb bei uns hängen. 

Die Publikums-Diskussion mit dem Regisseur/Hauptdarsteller/Kameramann über sein verfilmtes Leben wäre sicher spannend gewesen - doch wir flüchteten in den Schanigarten des Orientalen vis a vis. Auf eine 'Badewanne', wie Frau S. es so trefflich ausdrückte.  😄😋🍹🍷🥛🥃

Große Empfehlung!

(Aber eher was für das klimatisierte Zuhause auf DVD, in's Gartenbau geh' ich jetzt sicher sommerzeits nimmer! 😄)