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"Lucy, jammer nur!"

Es ist ja so eine Sache:

Die zwei Bigliettis für ein hochkültüüürelles Ereignis hängen seit Weihnachten auf der Magnet-Pinwand und ich hatte anfangs echt ein bisschen Probleme, mir den Namen des Stücks zu merken 🤦


Nun - was tut der Einserhase in diesen Fällen?


Er wandelt das zu Merkende in etwas Lustiges um und *schwups* - schon bleibt's im Kopferl hängen.  😉

Genauso war das mit der Lucy, also eigentlich der LUCIA.

Aus "Lucia di Lammermoor" wurde dann "Lucy, jammer nur!" und im Nachhinein betrachtet, war das ja eigentlich schon ein bisserl - nun ja -  despektierlich.

Denn "Jammerei" war es nun wirklich keine... vielleicht einfach nur sehr viel Drama! Baby! Draaama!! - aber das ist ja bei Opern immer so. 😜


Was wir an dem gestrigen Abend in unserer Opern-Loge erlebt haben, war bislang einer der schönsten Abende der klassischen Musik.

(Und ich darf der Ordnung halber festhalten: Es war seit mehr als zwei Jahren der erste Kültüürabend ohne 😷 Maskerade... *jupiduuuuh!*) 

 

Wir schmissen uns mal wieder echt in Schale... wofür hat man denn die (leicht angestaubten) Anzüge? Sich fein rausputzen, das ist manchmal schon fast wie ein kleines Kostümfest... 🥳 


(Und eine kleine Bemerkung sei mir an dieser Stelle gestattet: Der Anzug passt wieder formidabelst (und hat sogar noch Luft ✌️). Das macht gute Ausgehlaune *gg*) 

 

Das Film-Drehbuch.

Es geht natürlich um jede Menge Amore, um Drama, um Meuchelmord, um's Überschnappen, um sich-das-Messer-in-den-Bauch-rammen... also eine klassische Oper. ♥️🗡️😤🤗🤯 *LOL*

Wer will, kann gerne nachlesen.

Spannend ist:
Jeder kennt die Szene mit der "blauen Diva" aus dem Film "Das fünfte Element"...

Nun, das ist genau jene "Wahnsinns-Arie", die Lucia im dritten Akt singt. Da, wo sie komplett überschnappt und den zwangs-angeheirateten Arturo mordet...

Und da haben wir gestern was erlebt, das uns Gänsehaut machte... im positiven Sinn! 😉


Gesangliche Meisterleistungen von Lisette Oropesa und Benjamin Bernheim (komplettes Ensemble hier)

Das war einer jener Momente, wo man einfach nur versteinert dasitzt und etwas wirklich Magisches erlebt... wie kann man nur so überirdisch gut singen? 😳


(womit sich hier der literarische Erzählbogen wieder schließt 😁🤓... Von der blauen Diva mit den alles entscheidenden Element-Steinen hin zur außerirdischen Gesangsleistung heute Abend) 😉✅


Was ich bisher auch noch nicht kannte: Die "Glasharfe"... äh, ja, eigentlich sind es die bekannten Wassergläser, an deren Rand herumgespielt wird.

Dass man so etwas für eine Oper verwenden kann, war mir absolut neu. 


Und wie man konnte!  


Das "Duett" von Lucia und der Glasharfe war zum Niederknien schön...

 

Begeisterung pur!👏👏👏👏

Ich habe auch noch nie soooo viele "BRAAAAAVIIII!" und "BRAAAAAVAAAAA! und "BRAAAAVOOOOO!" (hier muss man ja korrekterweise je nach Darsteller deklinieren! 🤓) gehört wie an diesem Abend.

 

Einige davon kamen aus der 11-er Loge 😂

Danke, Christkinderl, für diesen unvergesslichen Abend.♥️

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans-Georg (Samstag, 30 April 2022 20:06)

    Dazu fallen mir 2 Opern ein, die wie die Lucia in einen lustigen Titel geändert worden sind bei uns in der Familie. Da ist z.B. der Rigelotto von Verdi. Das ist leicht.
    Ein wenig ausholen muss ich bei dem nächsten Titel, Hoffmanns Dröhnschnack von Jacques Offenbach. Dröhnschnack ist ein plattdeutscher Ausdruck für Märchen, Gerede, Erzählungen, was man eben so dahersabbelt wenn der Abend lang ist.

  • #2

    Wolfi (Montag, 02 Mai 2022 08:02)

    *gg*
    "Rigelotto" werde ich mir sicher merken :-)