Wir beginnen den Tag in einem Cafe um's Eck - und beobachten die umtriebigen Gondolieri, die nach Kundschaft Ausschau halten.
Dieses Frühstück war ja der (gottchenseidank) einzige Touristen-Reinfall dieses Urlaubs... man müsste es aber schon erkennen: Wenn alles in Englisch angeschrieben ist, dann kann das nix werden.
;-)
Und so sind wir nach unserem trockenen Toastbroterl und den Marmeladen aus der runden, kleinen Alukonserve gleich weitergezogen... durch die engen Gasserln hin zum Canale Grande. *haaaach!*
Unser Flug ging erst am Abend - und wir konnten die fertig gepackten Taschen in der Wohnung lassen.
Das machte die Tagesplanung um einiges einfacher - und wir konnten noch einiges unternehmen, bis wir dann gegen 16:00 Uhr in Richtung Flughafen aufbrachen.
Also nahmen wir uns wieder das Einser-Vaporetto und hinauf ging's, die große breite Wasserstraße mitten in Venedig.
Und wieder war es ein Traum, die Palazzi nochmals anzuschauen. Und vielleicht das eine oder andere neue Detail zu entdecken...
Ein Tipp von Freunden war das Palazzo Grassi - mit seiner derzeitigen Ausstellung von Marlene Dumas.
Wir waren uns ehrlichgesagt nicht ganz sicher, ob wir nach der Biennale und dem Palazzo Grimas noch mehr Kunst sehen wollten, aber man hat uns diesen Palazzo schon allein wegen seiner Architektur empfohlen.
Und so ging's hinein... und wir haben es nicht bereut.
Die Arbeiten von Marlene Dumas waren echt beeindruckend... Like!
Uns wurde nicht zuviel versprochen... der Palazzo war wahrlich prunkvoll und bestens restauriert. Kein Wunder - Geld ist ja da. Seit einiger Zeit gehört das Bauwerk dem französischen Multimilliardär François Pinault, der ja so gut wie alle Glitzi-Glitzi-Modemarken besitzt.
Auch wie ein Gemälde:
Der Ausblick auf den Canale Grand vom letzten Stockwerk aus.
Fantastico!!
Wir flanierten danach durch die engen Gasserln und genossen den einen oder anderen Blick in einen versteckten giardino...und wieder denkt man sich, man ist in einem anderen Jahrhundert. Einfach wunderbar.
Weil unsere Tickets auch in der Schwester-Ausstellung "Dancing Studies" von Bruce Nauman - ebenfalls aus der Pinault-Collection - gültig waren, nahmen wir diese am Rückweg auch gleich mit. ;-)
Nach einer kleinen pikanten Stärkung ging's nochmal in eine pasticceria auf einen feinen Espresso und ein schmackhaftes Zuckerwerk.
Siehe da:
Beste Qualität, spannende Tischnachbarn, freundliche Bedienung - und das alles für zehn Euronen.
Das hätten wir uns auch in der Früh gönnen können anstatt dem englischen Nepp ;-)
Am Heimweg trafen wir noch die Hausmöve Jonathan, genossen die letzten Blicke in die verwinkelten, kleinen Canali und dann ging's per Linie A - vaporetto diretissima zum Flughafen.
A presto, venezia!
Es war wunderschön gewesen, wir kommen irgendwann mal sicher wieder.
(Jetzt verarbeiten wir mal ein paar Jahre lang die vielen Eindrücke. *LOL*)
Kommentar schreiben
Hans-Georg (Montag, 06 Juni 2022 09:59)
Danke für die wunderbaren Eindrücke. Wi waren vor vielen Jahren auch dort, hatten ein kleines verstecktes Hotel, und haben natürlich auf der Piazza San Marco einen Cappu vor dem Café Florian getrunken. Wir haben schon öfter gesagt: Wir müssten mal wieder nach Venedig.
Wolfi (Montag, 06 Juni 2022 11:12)
Danke und - sehr gerne! :-)
Oh ja, Venedig ist allemal eine Reise wert. Wiewohl: Bei uns wird’s a bissig dauern, bis wir wieder hinfahren…es gibt ja auch noch so viele andere Plätze zum Anschauen. Und: Diese Stadt ‚verschlingt‘ einen wahrlich…wir waren wegen der vielen Eindrücke und des dichten Programms nach unserer Heimkehr geschlaucht wie selten zuvor… ;-)
Aber vielleicht liegt es ja auch schon an unsrem Alter. *LOOL*