Unser 22ster Anniversary day bei den 'Mancunians'.

Eigentlich begann alles mit Michael Kiwanuka.

Im Sommer kaufte ich mir seine aktuelle Platte und hörte sie rauf und runter.

In einem tollkühnen Moment kam mir dann ein wunderbarer Einfall: Ein Konzert von ihm zu besuchen wäre schon sehr geil. Und - was  für eine Fügung der Dinge - hatte er einen Auftritt an unserem 22sten Anniversary Day. Und - wie kitschig! - war der auch noch *genau* am 22sten... Na denn... auf nach Manchester! 😀

 

Naja, und so schnell vergeht die Zeit und dieses Wochenende war's soweit. *g*

 

Die Anreise erfolgte über Frankfurt - wunderbar und professionell durch die Lufthansa gemacht. 😉

(Unterhaltsame Details inklusive: Am Flughafen Frankfurt wurden wir von dem schnuckeligen Taschen-Fachverkäufer aufgeklärt: 'Wissen Sie... Ich hab's nicht so mit dem logischen Denken - ich verkaufe ja nur Taschen!' - *LOOL*)

Ankunft - wegen der einen Stunde Zeitunterschied - noch rechtzeitig noch vor Mitternacht. (Das Photo stammt - nona - vom nächsten Tag. Da sah man das Hotel in seiner ganzen gebäudemässigen Prächtigkeit...*g*)

 

Dafür ein Empfang... aber was für einer, bist-Du-deppat: 'Batman und Robin' checken ein in 'Gotham City'! 😀 😁

Erst letztes Jahr hat man das 'Gotham' eröffnet und er wegen seiner Architektur ganz auf 'Der Große Gatsby' gestylt.

 

Die beiden Hasen waren wirklich begeistert.

Aber dann ab in den Hasenbau und mützeln... der nächste Tag war vollgespickt mit Zielen und Abenteuern! 😉

Wir hatten 'Continental breakfast' mit bei im Zimmerpreis. Das war mehr als ausgiebig und wieder gab's extrem viel zu entdecken in Sachen interior design..., wir kamen aus dem Schauen nicht raus. 😉

Ich habe eine alte Liebe von mir wiedergetroffen... Marmite!  Härrrrrlich, das Zeug! 😀

 

Dann: Wanderschuhe angezogen und los ging's! 😀

 

Wir folgten einer Empfehlung in unserem Reiseführer und gingen am ersten Tag einmal alle als bedeutend empfohlenen Sehenswürdigkeiten ab. Eine gute Entscheidung... a bissal a Organisation muss schon sein. *lol*

  • Kathedrale
  • Rathaus
  • 'John Rylands Library' (Harry Potter! Harry Potter!)
  • 'Betham Tower' für den Ausblick von oben
  • Central Library (toller Riesen-Hörsaal in rund)
  • 'Barton Arcade' - ein wunderschönes, kleines, viktorianisches Einkaufszentrum

danach: Ein Highlight: Der Spaziergang entlang des Kanals mit wunderschönem, herbstlichen Farbenspiel. Oh, das war schon sehr sehr nett! 😍 (Ein lieber Freund schrieb erst kürzlich: 'Der Herbst ist ein Maler!'  - er hat *sowas* von recht! ;-)

Dann ging es über das 'Northern Quarter' zurück zum Hotel. Es sollte sich bei diesem ersten Kennenlernen herausstellen, dass dieser Teil der Stadt unser Favorit werden sollte: Sehr geile Häuser (alte Fabriken und Lagerhäuser aus Backstein, einfach voll mit Charakter und Geschichte), ausgeflippte Geschäfte, Handwerksläden, Pubs mit total witziger Einrichtung- und saugutem Essen ('The Blue Pig'!) wechselten sich ab. Sooooo geil.

 

Irgendwie fühlen wir uns wie im New Yorker Stadtteil 'Tribecca'... ganz gleich war es hier.

 

Nur der Akzent der Mancunians war eindeutig anders. 😀

Eindeutig eines dieser ausgeflippten Geschäfte war das' Afflecks'-Kaufhaus.

 

A Waunsinn, was man hier alles kaufen konnte. Punk-Kleidung, Fetisch-Ausrüstung, witzige T-Shirt, Weed 😉, aufblasbare Musikinstrumente (perfektes Geschenk für Brigittchen ergattert! *g*) und zwei süße Kaffeehäferln ('Die Mumins') für uns. 😉

Danach war mal Füße hochlagern angesagt - nach über 8km schon mal verdient 😉

 

Am Abend: Bierchen trinken an der 'Canal Street' und schauen, was der 'schwule Teil der Stadt' zu bieten hat.

 

Naja... jede Menge junge Leut, die zu 'Justin Buberl' tanzen. Lustig anzuschauen und beruhigend, denn keiner hat uns schon einen Sitz angeboten oder wollte uns über die Straße helfen *LOOL*. Wir sind ja noch voll juvenil, voll die zackigen Fixer. 😃

Tag 2.

 

Wir hielten uns wiederum an unser 'schlaues Buch' und machten einen Ausflug an die 'Salford Quays'. Im Südwesten der Stadt hat man die alten Kais wunderbar hergerichtet und wir genossen die Stimmung am Wasser bei absolut herrlichem, eher untypisch englischem Wetter.

 

(wobei: Man tut hier der Stadt Manchester *wirklich* Unrecht: Sie hat landesweit die geringsten Regentage und man sollte das löblich herausstreichen. Vor allem: Wir haben's ja selbst erlebt! 😀)

Das einzig Dumme an diesem Tag: Die 'Metrolink' war außer Betrieb, und zwar das ganze Wochenende lang. Das hatte zur Folge, dass wir den ganzen Weg nach Salford zu Fuß gingen. Es war schon a bisserl verrückt... aber auch voll mit Eindrücken.

Hätten wir die auch in der Straßenbahn gesammelt? Ich glaube nicht. Vor allem hätten wir eines verpasst: Das 'Museum of Science and Industry'.

 

Das war sehr spannend, denn wir hatten unsere erste Begegnung mit der 'VR' - besser bekannt unter 'Virtual Reality'.

 

Wie haben dreidimensional in die Luft gemalt (ich natürlich zwei Herzerln *g*) und fanden das super witzig.

Auch die Ausstellung über die Textilindustrie (der Manchester ja einen Gutteil seines Wohlstands verdankte) fanden wir suppa. 
Als 'Drüberstrahrer' gab es noch die Ausstellung über Luftfahrt zu bestaunen und wir zwei waghalsige Typen unternahmen einen halsbrecherischen Flug im Simulator. :-) 
Tja,  das alles hätten wir nicht erlebt,  wenn die Straßenbahn funktioniert hätte.  😉 
Danach ging es mal wieder ins Hotel,  weil wir ein bisserl rasten wollten: Es gab große Abendpläne!!  😃 
Vorher allerdings gab es einen absoluten 'Knaller' ... mein Hase hat mich mit einem Geschenk überrascht,  als ich grad aus der Dusche kam:
Ein Video wars,  das mit italienischem Gesang und Geigenbegleitung aufwartete... 
Ich konnte es anfangs nicht erraten -  aber nach ein bisserl Hasen-Hilfe gelang's mir:
Die Sara (meine Italienisch-Lehrerin!... und eine begnadete Geigerin,  btw) schicke eine Gruß-Botschaft zum Jahrestag... und das Brieferl vom Hasen erklärte den Rest: Er hatte bei Sara die nächsten zehn Lerneinheiten als Geschenk für mich gebucht.
 
Mooooooaaaahhhh,  war DAS nett! 
Vor allem hatte die Sara dann auch noch eine zweite Botschaft für mich parat... es war einfach nur sooooo speciale!  😍 😘 😀 
 
*hachmach* -  ich hab wohl den besten Mann der Welt. Dieses Geschenk war wirklich eine RIESENFREUDE für mich.  😀
Unser eigentlicher Grund des Besuchs stand knapp bevor: Michael Kiwanuka
Er spielte im 'Ritz',  und wir wussten von einem Spaziergang,  wo der Club genau lag.  Keine fünfzehn Minuten von uns entfernt - wieder mal eine gute Gelegenheit für einen Spaziergang.  Hatten wir eh schon lange nicht!  *lol*
Wir waren sehr früh dort und bekamen als Belohnung für die Ansteherei zwei Sitzplätze auf der Galerie.  Gut so.  Nach über 25.000 Schrittchens war so ein Lederhocker wie ein Himmelbett.  😉 
Das Konzert war genial... der Typ ist ja für mich der neue 'Lenny Kravitz'. Super Stimme,  virtuoser Gitarrespieler,  extrem talentierter Songschreiber mit angenehmem Understatement. 
Nach dem Konzert gab es noch chinesisches Junk im sehr großen 'Chinatown' - Viertel  nebenan. 
Witziger Abschluss mit 'Clash of Cultures'!  ;-)

Wunderbar: Mein Hase hat zwei Vierterln billigen Rosé-Wein bestellt... den haben wir schon vor zwanzig Jahren beim 'Chau Li' hinter der Volksoper getrunken. ;-) Eine wundervolle Erinnerung *gg* - und: Es hat perfekt gepasst.

Tag 3.

Es gibt keine Schließfächer mehr in den großen Städten der Welt. 
Schon in Paris mussten wir das zur Kenntnis nehmen und dementsprechend anders disponieren: Kein Deponieren unserer Taschen am Bahnhof (von dem wir dann gmiatlich zum Flughafen fahren konnten),  sondern im Hotel lassen und nachher abholen. Aber bisserl komplizierter,  weil mit Umweg,  aber was soll's. 
Wir beschlossen,  die letzten drei Stunden noch einmal ganz pomali in unserem Lieblingsviertel (Northern Quarter) herumzuflanieren. 
Zufall: Gleich zu Beginn entdecken wir einen 'Pop-up-store' mit sehr günstigen Gwand. Obwohl unser 'Shopping-Gen'  schon die letzten Jahre stark am Verkümmern ist,  hat uns dort so manches angelacht. Ganz ohne 'nerviges' Verkaufspersonal. Und so günstig war's!  Wir waren zufrieden.
Dann aber schnell ab in's Hotel  -  Taschen holen. Und -  wieder mal zu Fuß - zur 'Piccadilly Train Station' - ein sehr schöner Bahnhof!
Tja,  und rucki-zugi waren wir auch schon an Flughafen,  wo es zum Abschluss noch traditionell 'Fish & Chips' gab. 😃 (Für alle Über-Genauen: Die Chips kamen später. *LOL*)

Wie hat uns Manchester gefallen?

Also,  nach kurzem Nachdenken: EXTREM GUT!   :-)

Ein wunderbarer Mix aus 'shabby chic' im Norden,  wunderbar moderne Stadtteile bei den 'Quays' im Südwesten,  extrem schöne alte Häuser aus der 'Guten Alten Zeit' - und überwiegend freundliche und teilweise hippe Leut'. 
Dass Manchester angeblich eine der 'schwulenfreundlichsten' Städte der Welt   sein soll,  haben wir nur teilweise mitbekommen - aber das war sicher nicht das Wichtigste an dieser tollen Stadt. Aber halt auch kein Nachteil ;-). 
Eine fette Empfehlung von uns! 

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Kommentare: 2
  • #1

    Hans-Georg (Montag, 24 Oktober 2016 15:26)

    Nachträglich herzliche Glückwünsche!

  • #2

    Hase1 (Dienstag, 25 Oktober 2016 07:18)

    Vielen Dank, Du lieber Hans-Georg, Du! :-)